Naran dachte ein paar Augenblicke über diese Frage nach und schnippte erneut die Regentropfen mit einem Zucken aus seinen Ohren.
Wie wärs mit etwas zu Essen? Ich hab ein paar Kupferstücke übrig. Kann ich Euch vielleicht mit ein paar Äpfeln oder einem Laib Brot helfen? schlug er dann lächelnd vor. Dieser Mann sollte nicht hungern.. und schon gar nicht gehängt werden, weil er vielleicht irgendwann aus Verzweiflung das Stehlen anfing..
Dann fiel ihm etwas ein.
ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Naran stellte er sich vor.
Aki legte den Kopf in den Nacken und blickte zu Malacia empor.
ich hab Hunger.. miezte sie und blinzelte gegen den Regen an.
Mala griff nach dem Lederbeutel, der an ihrem Gürtel hing, und wog ihn in der Hand.
green] ich glaube, für ein Stück Brot und einen Fisch wirds schon reichen.. meinte sie und bog in eine Gasse ab, die hinauf zum Marktplatz führte. Bei solch einem Wetter war dort nicht viel los, aber vielleicht fanden sie ja doch etwas Essbares, das sie sich leisten konnten..
Creshio rannte durch die Pfützen, die sich auf der Straße ansammelten, die Arme weit ausgebreitet. Seine Verfolgerin, eine Bäuerin, der er einen Apfel stibitzt hatte, hatte er schon längst abgehängt. Seine Beute trug er fest zwischen den Zähnen.
Jell flog über ihm.
Schlitternd kam der Knirps zum Stehen, als er eine große Frau mit Eisenmaske und eine kleinere Frau mit Uniform sah.. wobei ihm die Kleinere mehr Angst bereitete als die gruselige Eisenmaske.
was will die hier?.. hier im Armenviertel?.. dachte er und wich in eine schmale Gasse, die beiden Frauen fest im Blick.
Macht euch keine Gedanken. Ich ...obwohl, wie heißt der Laden? Ich wusste gar nicht, dass es welche hier gibt...
Eigentlich ging es mittlerweile so halbwegs mit dem Dreck, aber wenn sie ihre Arbeit heute noch erledigen wollte, sollte sie schon etwas autoritär wirken. Jemanden komplett verdreckt Angst zu machen klappt nicht so gut als wenn man den Armen richtig unter die Nase reiben würde, dass man mehr besitzt als sie. Obwohl sie den Leuten nicht einmal Angst machen will. Aber wenn sie nichts dagegen tuen kann, dann kann sie ja wenigstens an ihrer Hygiene hängen. Sie drehte sich schnell um, als sie kurzes aufeinanderfolgendes Platschen hörte, in der Angst, der Nächste würde kommen und sie noch einmal in den Dreck werfen. Gerade so sah sie den kleinen Schatten, der schnell in einer Seitengasse entwich und zu ihr und Airey blickte. Diese war schon etwas weiter nach vorne gegangen. Sie verweilte mit ihrem Blick noch einen Augenblick auf den kaum sichtbaren Schatten in der Ecke, drehte sich dann aber mit etwas kritischem Blick wieder um und folgte Airey.
Airey sah nicht zu ihr hinter. Er hat keinen Namen, er ist eine Art Grauladen, er ist wenig bekannt, aber er hat gute Kleidung. Kleiner Geheimladen unter den Kriegern erklärte sie. Das sie es einfach so verriet lag einfach an der Tatsache das sie auch eine Kriegerin war, das forderte eine gewisse Geschwisterlichkeit. Wem dienst du? Der Königin? fragte sie etwas leiser zu ihr hinter. Das seltsame kleine Geschöpf welches sie noch immer aus der Gasse zu beobachten schien ignorierte sie etwas, auch wenn der Blick starr auf sie Beide gerichtet war. Was will dieser Knirps?
Braucht ihr eure Groschen nicht für etwas Anderes? Ich will sie euch nicht nehmen. Ich will nicht in eurer Schuld stehen, da ich weiß, dass ich diese nie begleichen könnte. Entschuldigt bitte, Naran, aber euch eures Geldes abzuverlangen, wäre mir sehr unlieb
bat er ihn das Angebot fallen zu lassen.
Ich danke euch, aber bitte, ihr könnt es doch besser gebrauchen, als ich
hustete er vor sich hin und unterbrah durch einen neuen Hustanfschwall das Gespräch. Er krümmte sich leicht und wandte seinen Kopf ab. Er konnte es einfach nicht verhindern, dass Schleim und Blut dabei mit hoch kam und sah einfach nur noch weg. Er hasste es das zu sehen
Ich bin Kozuki
fiel ihm daraufhin nur ein. Er wollte das Thema umlenken. Weg von dem Angebot und der Hilfe und auch nciht auf diesen Moment angesprochen werden, somit entschied er sich dafür.
Ja die Liebe hat bunte Flügel, solch einen Vogel zähmt man schwer. Haltet fest ihn mit Band und Zügel, wenn er nicht will, kommt er nicht her....
sang Harpy munter vor sich hin. Sie wechselte häufig, zwischen Menschenlauten und Vogelgezwitscher und war momentan wieder bei klarer, verständlicher Menschenbotschaft. Das Lied hatte sie irgendwann mal in der Oper aufgegriffen und es geliebt. Ja, gut, sie war illeegal dort und wurde am Ende für ihr Eindringen in diese feine Gesellschaft beinahe gehöngt, aber das war Vergangenheit und nur, weil sie dieses Lied kannte, würde sie kaum einer hängen lassen. Zudem wusste man nicht automatisch daon bescheid, dass sie sämtliche Regeln brach, wenn sie wollte. Und wenn man dann noch ihr Kleid sah, wirkte sie auch nicht sonderbar verarmt und somit sang sie unbeirrt weiter.
Lume trank sein Bier, wobei er nach außen sah. Der Regen schien wie Geschosse dabei zu sein, die schbigen Fenster zu durchlöchern, jedoch gelang es ihm nicht so recht... aber das wäre eine Frage der Zeit. Die Dielen knarzten bei jeder noch so kleinen Bewegung und die anderen Gäste schienen immer noch mehr tot als Lebendig. Diese Atmosphre gefiel ihm nicht, aber so schützte er sich vor dem brennenden Regen.
Dieses Leben ist das Letzte!
Malacia entdeckte einen kleinen Jungen an einer Ecke, der gespannt und mit gespitzten Wolfsohren in die Straße blickte. Aki zuckte kurz in ihren Armen, strampelte sich frei und flatterte auf das Dach des Hauses, wo sie neugierig den roten Vogel betrachtete.
Mala bog in die Straße ein, in die der Junge blickte und stockte kurz, als sie die Uniform erkannte, die eine von zwei Frauen trug. Schnell machte sie auf dem Absatz kehrt und lief in die andere Richtung. Das war zwar ein ziemlicher Umweg, aber diese Frau verhieß nichts gutes.. zumal Malas Köcher, beladen mit Pfeilen und ihrem Bogen, im Armenviertel ziemlich verdacht schöpfte..
Aki! zischte sie und die Flugkatze folgte ihr nach kurzem Zögern.
Creshio blickte der rothaarigen Frau nach, die fluchtartig in die andere Richtung stürmte.
Allerdings war die Rothaarige schnell aus seinen Gedanken verschwunden. Die beiden anderen Frauen hatten seine Aufmerksamkeit erregt und er war neugierig, was die beiden hier machten.
Zudem erwachte der kleine Rebell in ihm, sollten sie also irgendwas anstellen, was den Leuten hier Schaden zufügte, würde er sich persönlich darum kümmern.
Er grinste verstohlen, dann tappte er im Schatten der Häuser hinter den beiden her, versteckte sich hinter Kisten und Fässern oder in den Seitengassen. Jell folgte ihm über die Dächer.
nein, ich brauche sie nicht für etwas anderes. Ich bin hier, weil ich den Leuten helfen will, die hier ausgebeutet werden.. Tag für Tag.. erwiderte Naran, den Blick fest auf den Mann - Kozuki - gerichtet Ich sehe es als meine Pflicht Euch zu helfen, also tut mir doch den Gefallen und nehmt mein Angebot an. Es wäre mir eine große Freude
So leicht ließ er sich nicht abwimmeln.
gegen Eure Krankheit.. vielleicht kann Euch ein Heiler helfen? schlug er dann vor ich kenne einige talentierte Heiler, die mir.. und anderen.. so manches mal das Leben gerettet haben
...naja...mehr oder weniger....
meinte Chima im allerdings normaler Lautstärke und zuckte die Schultern. Sie gehörte zwar zur Königin,...aber wirklich gedient hatte sie ihr noch nie. Aber das muss die Fremde ja nicht unbedingt so genau wissen, schließlich kannte sie sie ja kaum.
Du?
fragte sie zurück und blickte sie fragend an,...aber nur kurz, da sie aus dem Augenwinkel wieder den Flotten Schatten des Kindes entdeckte, der ihnen folgte. Etwas misstrauisch drehte sie sich nach hinten um, sprach den Jungen, was sie gerade so erkennen konnte, da das kleine Fass, hinter dem er sich versteckte, kleiner war als er, aber nicht an. Er war ja schließlich noch ein Kind...oder so.
Krank und verzerrt lächelte er, wobei sich neben demm Regen wieder Augen mit in sein Gesicht schlichen. Es wäre ein so schöner Traum, wenn ihm das helfen würde.
Naran, das funktioniert nicht so einfach...
Ein Hustanfall unterbrach ihn wieder stark.
Vor einigen Jahren, ging es mir noch besser, doch nciht gut... die Sympthome von Husten, Müdigkeit und Gescwülsten an meinem Krper wurden häufiger. Auch, dass sich mein Haar in so jungen Jahren schon stark verfärbte war seltsamm. Ich suchte in Bibliotheken, bei Ärzten, Heilern, Schamanen und anderen Wunderheilern... niemand von ihnen konnte mir helfen... Mir zu helfen ist Zeitverschwandung
meinte er am Ende über sich selbst abfällig redend und verkrmapfte beim erneuten Husten wieder stark.
Verzeiht bitte
entschuldigte er sich jedoch sogar noch häflich für sein Husten bei ihm.
Airey ließ sich nichts anmerken, doch ihr Herz verlangte nach Rache, am liebsten wäre sie der Fremden sofort an die Kehle gesprungen. Verstehe. Ich selbst hab für sie gearbeitet. Aber ich denke, es wird keine Probleme zwischen uns geben wenn wir die flüchtigen Antworten des jeweiligen einfach so annehmen antwortete sie kühl. Kaum merklich schüttelte sie den Kopf. Du wirst sehen was du davon hast. Du bist nur ein Spielzeug, sie ersetzt dich einfach wieder. So wie mich! Obwohl ich ihre vertrauteste Person war! dachte sie und begann zu grinsen, was man unter der Maske nicht sehen konnte.
(Shame on me.)
Soll ich dir einen Roman erzählen?
fragte sie auf ihre Bemerkung hin, nicht erkennbar, ob da nun Sarkasmus in der Stimme lag oder nicht. Mit fragendem Blick sah sie zu Airey hoch und verengte ihre Augen für einen kurzen Moment zu schlitzen. Erst jetzt bemerkte sie, wie nervig diese Maske eigentlich in ihren Augen war. Sie sah Aireys Gesicht nicht, daraus ergebend ihre Gestik und daraus ergebend hatte sie keine Ahnung, was gerade in dem Kopf von ihr vorging.
...Sag mal...wieso diese Maske?
fragte sie, ohne sich weiteres darüber zu denken und musterte die Maske nocheinmal genau, Wie hat sie es geschafft, dieses gruselige Ding bis jetzt nicht zu bemerken?
Aufmerksam ist anders,...kein Wunder, dass du es nicht schaffst, ein dummes Haus zu finden! tadelte sie sich selbst in Gedanken und wandte den Blick wieder von Aireys 'Gesicht' ab.
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